Mit dem iPhone 7 Plus und dessen doppelter Kamera hat Apple zur Keynote 2016 versucht, ein neues Kapitel der Smartphone-Fotografie einzuleiten; und zwar mit der Tiefenunschärfe. Der Portraitmodus des iPhone 7 Plus soll dazu führen, dass im Vordergrund befindliche Objekte und / oder Menschen so scharf wie möglich abgebildet werden. Der Hintergrund soll derweilen verschwommen sein; das Foto damit in der Tiefe unscharf. Doch kann dieser Portrait-Effekt mit echten DSLR-Aufnahmen mithalten? Das Netz weiß Bescheid.
Kapitel in diesem Beitrag:
Portrait ist nicht gleich Makro
Zugegeben, die Tiefenunschärfe (auf der Keynote auch „Bokeh“ genannt) ist nicht nur bei eindrucksvollen Portraits wichtig, sondern auch bei künstlerisch anmutenden Makro-Aufnahmen. Gerade Blumen, Insekten und andere kleine Bildmittelpunkte sind da wichtig und sollen sich bildlich wie wörtlich vom Hintergrund abheben. Wie gut das iPhone 7 Plus diese Aufgabe bewältigt, zeigt unter anderem dieser Vergleich auf imgur.com:
Nikon D800 vs iPhone 7 Plus
Zach Epstein von BGR.com schlussfolgert aus den Aufnahmen, dass man dem iPhone 7 Plus die Bokeh-Fähigkeit nicht gänzlich zu- oder absprechen kann. Die Weitwinkel-Kamera des Smartphones läge irgendwo dazwischen. Einen Unterschied kann man schon ausmachen und die Nikon D800 liegt da klar im Vorteil – doch handelt es sich bei den Bildern nicht um Portraits.
Größerer Abstand resultiert in unschärferem Hintergrund
Schaut man über den Blumenkasten hinaus, dann sieht man den Effekt schon größere Früchte tragen. Leider steht für eigene Tests im Hause des Sir Apfelot noch kein iPhone 7 Plus zur Verfügung (Lieferdatum liegt im Oktober); aber das Netz hilft auch hier aus. Denn unter anderem auf apfelpage.de finden sich eindrucksvolle Bilder, welche den Portraitmodus des Smartphones ins rechte Licht rücken.
Zuletzt möchte ich euch noch diesen Post vom MacRumors Forum ans Herz legen. Dort findet ihr unter anderem dieses Bild:
Zugegeben, auch hier würden es DSLR Kameras mit entsprechenden Objektiven schaffen, den Vordergrund noch weiter vom Hintergrund abzuheben. Doch handelt es sich hier immer noch um zwei Smartphone-Kameras, die durch Software zusammengeführt werden. Dafür ist das schon ein beachtliches Bild. Und die anderen Bilder in dem Post zeigen, dass mit dem iPhone 7 Plus noch viele weitere tolle Aufnahmen möglich sind!
Mein Fazit zum Portraitmodus des iPhone 7 Plus
Klar schaffen Spiegelreflexkameras mit entsprechenden Objektiven und dem richtigen Handling eventuell bessere Bilder. Doch für zwei Kameras in Knopfloch-Größe sind die Ergebnisse des iPhone 7 Plus meiner Meinung nach überragend. Wer nicht sein Fotostudio damit ausrüsten, sondern Schnappschüsse machen will, kann sich bestimmt nicht beschweren.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.