Sir Apfelot Wochenschau, KW 30 2019

Es ist sonnig, heiß und Freitag. Letzteres bedeutet abermals eine neue Sir Apfelot Wochenschau. Dieses Mal zeige ich euch jene Apple und Tech-News auf, die mir in der Kalenderwoche 30 des Jahres 2019 besonders aufgefallen sind. Die Themen sind wieder einmal weit gefächert und umfassen unter anderem: Android-Malware „Agent Smith“, FaceApp, Panne beim Prime Day, erneuter Facebook-Skandal und Milliardenstrafe für den Konzern, YouTube Music, Spenden aus 2014, das olle iBook, Apple Karten aus Deutschland, iPhone-Displays mit 120 Hz und mehr. Gefallen euch die Neuigkeiten? Dann teilt sie gern mit euren Freunden, Bekannten und Verwandten ;)

Themen in der Sir Apfelot Wochenschau zur Kalenderwoche 30 in 2019: Agent Smith, Prime Day, Facebook, Ice Bucket Challenge, YouTube, iBook, Apple Karten, iPhone 2020, Intel-Deal und einiges mehr.
Themen in der Sir Apfelot Wochenschau zur Kalenderwoche 30 in 2019: Agent Smith, Prime Day, Facebook, Ice Bucket Challenge, YouTube, iBook, Apple Karten, iPhone 2020, Intel-Deal und einiges mehr.

„Agent Smith“ – Android-Malware jetzt auch in Deutschland

Die Malware, die ihren Namen von einem wandlungsfähigen Agenten der Matrix im gleichnamigen Film von 1999 bekommen hat, hatte ich schonmal vor zwei Wochen thematisiert. Da wurde das Problem als heimtückische Schadsoftware beschrieben, die sich in scheinbar harmlosen Apps versteckt, sich Rechte auf dem Android-Telefon erschleicht und dann unter anderem einen WhatsApp-Klon installiert. Zudem wurde von vielen Quellen gemeldet, dass sich „Agent Smith“ vor allem auf Indien und angrenzende Länder konzentriert. Jetzt scheint er aber auch in Europa, sprich: auch in Deutschland, angekommen zu sein – berichtet unter anderem T-Online.

FaceApp – Nach Datenschutz- jetzt Betrugsskandal

Auch die aktuell immer noch viel in Benutzung befindliche FaceApp war hier im Blog bereits Thema. Die Software, die unter iOS und Android unter anderem Menschen auf Fotos altern lassen oder verjüngen kann, hat es nämlich hinsichtlich des Datenschutzes in sich. Wer Fotos mit der App bearbeitet, stimmt zu, dass diese auf unbestimmte Zeit und für jedwede Nutzung auf den Servern der russischen Entwickler gespeichert werden dürfen. Hinzu kommen nun aber – es war zu erwarten – Betrugs-Apps, die sich als FaceApp ausgeben und interessierte Nutzer/innen hinters Licht führen. Das schreibt beispielsweise CHIP. Mit Bezug auf ESET (hier) wird unter anderem „FaceApp Pro“ als solcher Nachahmer benannt.

Prime-Day-Panne: Amazon liefert trotz viel zu niedrigem Preis

Jedes Jahr kann man sich beim Amazon Prime Day fragen: Sind das wirklich alles so wunderbare Schnäppchen? Wer herausfinden will, ob die mit Rabatten versehenen Produkte vielleicht vorher nochmal im Preis angehoben wurden, kann unter anderem CamelCamelCamel nutzen. Nicht nötig war dies beim diesjährigen Spar-Event für ein bestimmtes Kamera-Objektiv. Wie WinFuture aufzeigt, wurde das Profi-Objektiv „Canon EF 800mm f/5.6L IS USM Super Telephoto Lens“, das zum Zeitpunkt etwa 13.000 Dollar (ja, dreizehntausend!) kostete, für lediglich 94,48 Dollar angeboten. Das war wohl der Aktionspreis einer Kamera, der einfach übernommen wurde. Wie es im verlinkten Beitrag heißt, stand Amazon aber zu seinem Preis und lieferte die für unter 100 Dollar verkauften Objektive trotz des Fehlers.

Facebook Messenger Kids – Fehler bei der Schutzfunktion

Dass die beiden Worte „Facebook“ und „Datenschutz“ nicht zusammenpassen, das muss man wahrscheinlich niemandem mehr erklären. Nun mussten das auch Eltern erfahren, die mit dem „Facebook Messenger Kids“ für ihre Schutzbefohlenen einen sicheren Kommunikationskanal schaffen wollten. Denn der Clou an der App: die Kinder können nur mit Kontakten schreiben, die von den Eltern dafür genehmigt wurden. Kontrolle ohne Überwachung also, und damit eigentlich ein gutes Konzept. Hätte es in Facebook Messenger Kids nicht einen Bug gegeben, durch den Unbekannte über Gruppenchats doch mit den Kindern kommunizieren konnten. Alle Details zeigt The Verge an dieser Stelle auf.

Facebook – Cambridge-Analytica-Skandal kostet 5 Milliarden Dollar

Und nochmal der Zuckerberg-Konzern: mehrere Quellen berichteten, dass der Datenskandal rund um Cambridge Analytica aus dem Jahr 2016 diesen nun eine Strafe von 5 Milliarden US-Dollar kosten. Zudem, so wird aufgezeigt, akzeptiert Facebook die Strafzahlung. Laut vielen medialen Kommentaren ist das aber kein Zeichen der Einsicht, sondern eher ein Zeichen dafür, dass auch eine so hoch erscheinende Summe das Unternehmen nicht weiter stört. Das regt zum Nachdenken an… Quellen sind die Süddeutsche (hier) und 9to5Mac (hier).

YouTube Music Premium – Umschalten zwischen Audio und Video

Wie Appgefahren derweilen anmerkt, können Premium-Nutzer von YouTube Music nun ganz einfach durch einen virtuellen Button zwischen Musikvideo und reiner Audio-Wiedergabe umschalten. Das switchen zwischen „Video“ und „Song“ ist damit ein Alleinstellungsmerkmal, das die App von Konkurrenten wie Deezer, Spotify, Amazon Music und Apple Music abhebt. Ob das den Nutzer/innen aber jeden Monat 9,99 Euro (bzw. 12,49 Euro über den Apple App Store) wert ist, scheint mir diskutabel.

„Ice Bucket Challenge“ von 2014 – was wurde aus den Spenden?

Einen Peak in der Welle der Selbstdarstellung über Social-Media-Kanäle, der durch die unterschiedlichsten Personen, Organisationen, Vereine und Gruppen in 2014 hervorgerufen wurde, stand unter dem Banner der „Ice Bucket Challenge“. Eigentlich war es dabei Aufgabe, zugunsten der ALS-Forschung zu spenden ODER sich einen Eimer Eiswasser über das darzustellende Selbst zu schütten. Schnell kombinierten das Prominente, Sportclubs, Privatpersonen und so weiter aber – ein fraglicher Trend, der am Ende aber Gutes brachte: weltweite Spendeneinnahmen von 190 Millionen Euro, wie der Spiegel berichtet. 100 Millionen davon gingen an die damals am prominentesten beworbene Organisation ALSA. Wie diese die Spenden verwendete, das steht im verlinkten Beitrag.

Nächste Cyborg-Stufe: Übermenschliche Reflexe durch Muskel-Elektroden

Erinnert sich noch jemand an den alten Cyborg-Beitrag von 2016 hier im Blog? Der ist längst überholt – und die Realität holt einige der ambitioniertesten Sci-Fi-Ideen mittlerweile ein. So zeigt das Fachmagazin Spektrum in Text- und Videoform einige Experimente auf, bei denen Menschen Elektroden an den Unterarm geklebt wurden, die mit einem Photosensor gekoppelt übermenschlich schnelle Reaktionen auslösen konnten. Zum Beispiel das Fotografieren eines von einer Ball-Maschine abgefeuerten Baseballs kurz nach dem Austritt. Während das menschliche Gehirn ihn noch gar nicht richtig registriert, da haben die maschinell gesteuerten Finger schon den Auslöser gedrückt. Die Probanden berichten von einem Gefühl der Fremdsteuerung.

iBook wird 20 – Rückblick auf das Muschel-Notebook

Nach dem iMac, der 1998 Steve Jobs’ erfolgreiche Rückkehr zu Apple untermauerte, stellte der Technik-Riese aus Cupertino im Jahr drauf den entsprechenden Laptop vor: das iBook. Der Vorläufer zum MacBook im Muscheldesign und ebenso fetzigen Farben wie beim damaligen iMac wird nun 20 Jahre alt. Einen prominenten Auftritt hat das Gerät übrigens in der empfehlenswerten Serie „Girlboss“, die ihr auf Netflix findet.

Apple Karten – Kamera-Autos fahren bald durch Deutschland

Im Rahmen der WWDC 2019 Keynote (hier die Zusammenfassung) hat Apple neues Kartenmaterial und neue Features für Apple Karten angekündigt. Für Straßen und Städte in den USA konnte dabei schon ein Ausblick auf neue, grafisch und praktisch sehr gut anmutende Funktionen gegeben werden. Damit diese bei der Veröffentlichung von iOS 13, iPadOS und den anderen neuen Betriebssystemen im September auch in weiteren Ländern Einsatz finden, sind aktuell die Kamera-Autos von Apple weltweit unterwegs; auch in Europa, und da in Deutschland. Erste Hinweise auf die Erweiterung der „Look Around“-Funktion für Deutschland habe ich in der Stuttgarter Zeitung (hier) und bei Appgefahren (hier) gesehen. Mittlerweile hat Apple das auf der eigens eingerichteten Seite bestätigt.

iPhone-2020-Bildschirm mit 120 Hz?

Wie es unter anderem bei MacRumors heißt, könnten die iPhone-Modelle ab 2020 mit einer Bildwiederholungsfrequenz von bis zu 120 Hz daherkommen. Die Bildrate von 120 fps kann nicht nur die Anzeige von normalschnell abgespielten Zeitlupenaufnahmen realistischer machen, sondern auch für „Apple Arcade“ und die damit angebotenen Spiele Vorteile bringen. Zumindest käme das Apple-Smartphone dann an Gaming-Smartphones wie das ASUS ROG Phone II mit 120 Hz Display heran (hier ansehen). Allerdings bräuchte das iPhone mit Gaming-Ambitionen dann aber auch einen größeren Akku, denn die aktuellen um die 3.000 mAh rangierenden Akkus sind nicht für langes, mobiles Spielen ausgelegt.

Hier die Übersicht: Akku-Kapazität aller iPhone-Modelle

Apple kauft für 1 Milliarde Dollar Intels Smartphone-Modem-Business

In letzter Zeit gab es ja schon Gerüchte zur Übernahme des Smartphone-Modem-Bereichs von Intel durch Apple. Vor allem die Apple-eigene Entwicklung von 5G-Modems, die in iPhone, iPad und Co. zum Einsatz kommen können, sollte damit eine Beschleunigung erleben. Wie nun 9to5Mac berichtet, gibt es eine offizielle Bestätigung des Deals. Für 1 Milliarde US-Dollar soll der Technik-Riese den Funkchip-Bereich des Chip-Herstellers gekauft haben bzw. zu kaufen gedenken. Eine weitere interessante Zahl dabei: rund 2.200 Mitarbeiter sollen im Rahmen des Deals von Intel zu Apple wechseln.

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