Auf der Suche nach dem perfekten Bluetooth-Headset spielen Funktionalität, Sprachqualität, Akkulaufzeit und freihändige Bedienung für mich eine große Rolle. In Sachen Optik war ich nicht besonders festgelegt und da ich das Headset sowieso nur zuhause und im Auto verwende, war es für mich zweitrangig, ob das BT-Headset besonders unauffällig ist oder nicht. Da Bluetooth-Headsets ja grundsätzlich mit allen Telefonen funktionieren, die Bluetooth unterstützen, funktionieren sie natürlich mit meinem iPhone 6 aber auch mit jedem Samsung Galaxy “irgendwas” oder anderen “Android-Knochen”.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Wegen guter Tests: Plantronics Headsets in der engeren Wahl
- 2 Gerade im Auto wichtig: Headset dabei – Hände frei!
- 3 Automatische Rufannahme beim Anlegen des Headsets
- 4 Podcasts und Musik über Klinkenausgang, Telefongespräche über das Headset
- 5 Extrem schnelles Pairing nach dem Einschalten
- 6 Lange Gesprächszeit und Standby-Zeit sorgt für Freude
- 7 Spezielles Ladekabel ist nicht ganz nachvollziehbar
- 8 Geräuschunterdrückung als “Noice Cancelation” sorgt für klare Verhältnisse
- 9 Details: Problemfall Brillenträger und Pairing mit zwei Bluetooth-Handys
- 10 Fazit: Nie mehr ohne im Auto!
- 11 Vor- und Nachteile des Plantronics Voyager Legend
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Wegen guter Tests: Plantronics Headsets in der engeren Wahl
Die Headsets von Plantronics sind in etlichen Tests immer in den Top-Ergebnissen und auch aus diesem Grund war Plantronics bei mir schon in der engeren Wahl. Nach kurzer Recherche der Kundenbewertungen habe ich mich dann für das Voyager Legend von Plantronics entschieden, das mir freundlicherweise vom Händler “Mobilefun” zur Verfügung gestellt wurde. Dort im Shop findet man es übrigens in der Rubrik “iPhone 6/6s Zubehör” in der Unterrubrik “KFZ Freisprecheinrichtungen”.
Gerade im Auto wichtig: Headset dabei – Hände frei!
Im Grunde kann man das über so ziemlich alle Headsets sagen, aber beim Voyager Legend braucht man seine Hände im Grunde gar nicht mehr. Einmal aufgesetzt, informiert es einen per Sprachansage über einen eingehenden Anruf: “Anruf von …” (der Name wird dann genannt, wenn er im Adressbuch auf dem iPhone vorhanden ist). Will man das Gespräch annehmen, dann sagt man ganz einfach: “Annehmen.”. Auch den Sprachbefehl “Rückruf” oder “Akku prüfen” kennt es.
Von einer intelligenten Sprachführung wie bei Siri kann man aber nicht reden. Auch die Erkennung ist nicht ganz so “sicher”, was vielleicht an meinem hessischen Dialekt liegt. Ich habe mich nach ein paar Telefonaten auf die Knöpfe eingeschossen, die so gut an markanten Ecken des Headsets verteilt sind, dass man sie problemlos ohne lange Sucherei bedienen kann. Was meistens ohne Aussetzer geklappt hat, ist der Befehl “Annehmen”, wenn jemand angerufen hat. Das alleine ist schon sehr praktisch, wenn man dem Risiko eines Bußgelds für “Telefonieren beim Autofahren mit dem Handy in der Hand” entgehen möchte.
Automatische Rufannahme beim Anlegen des Headsets
Aber das Headset hat noch ein paar andere technische Features auf Lager: zum Beispiel das automatischen Annehmen von Gesprächen, wenn man das Headset anlegt. Das klappt ohne Knopfdruck, dank der “Smart-Sensor Technologie”. Bei mehreren Gesprächen habe ich das Telefon einfach in der KFZ-Halterung gelassen und das Bluetooth-Headset beim Klingeln auf das Ohr aufgesetzt. Die in dem Gerät verbauten Sensoren registrieren, wenn das Voyager Legend angelegt wird, und schon wird das Gespräch angenommen und man muss an keinen kleinen Knöpfchen rumfummeln, um zu telefonieren.
Podcasts und Musik über Klinkenausgang, Telefongespräche über das Headset
Ein besonders cooles Feature, das mir gleich bei der Verwendung positiv aufgefallen ist (und technisch wahrscheinlich eher dem iPhone als Lob zuzuschreiben ist): Hört man Musik oder Podcasts über den Klinkenausgang des iPhone mit den Lautsprechern im Auto, müsste man normalerweise ja den Klinkenstecker ziehen, wenn man telefonieren möchte. Das iPhone erkennt aber dass ein Headset gekoppelt ist und nutzt es sinnvoll: Kommt ein Anruf rein, wird das Gespräch aber automatisch über das Headset geführt. Wenn es anfängt zu Klingeln, wird auch automatisch die Musik durch das iPhone ausgeblendet. Einfach perfekt gelöst für die Anwendung im Alltag!
Dazu noch ein Tipp: Wenn man die Musik über das Headset ausgegeben wird, dann liegt dies daran, dass man das Klinkenkabel VOR dem Pairing des Headsets eingesteckt hatte. In diesem Fall hilft es, das Klinkenkabel kurz aus- und wieder einzustecken. Dann läuft automatisch die Musikausgabe bzw. die Audioausgabe von Podcast-Apps über den Audioausgang des iPhone und Telefongespräche werden über das Headset abgehandelt.
Extrem schnelles Pairing nach dem Einschalten
Ebenfalls sehr hilfreich im Alltag ist das Quick-Pair-Feature, was für ein Koppeln des Headsets mit dem iPhone innerhalb von nicht einmal einer Sekunde sorgt. Dadurch spart man sich Akku-Laufzeit, denn man kann das Headset ausgeschaltet im Auto liegen lassen. Kommt ein Anruf, schaltet man es ein (mit einem kleinen Schiebeschalter, der sich einhändig mit dem Daumen bedienen läßt) und setzt es ans Ohr. Schon nimmt das Headset das Gespräch an.
Lange Gesprächszeit und Standby-Zeit sorgt für Freude
Wer im Auto häufiger telefoniert, der kann natürlich auch das Headset anlegen und es eingeschaltet lassen. Die lange Standby-Zeit von 264 Stunden konnte ich nicht ausprobieren, aber ganz ehrlich: Es hält ewig! Auch die Gesprächszeit von 6 bis 7 Stunden ist nicht übertrieben und reicht für lange Autofahrten.
Der große Akku und die weitere Technik (zur Rauschreduzierung, etc.) nehmen einigen Platz ein, sodass das BT-Headset auf den ersten Blick klobig im Vegleich zu manch anderen “Mitbewerbern” aussieht. Das Gewicht beträgt aber nur rund 15 Gramm. Ich bemerke es nach einigen Minuten kaum noch am Ohr und würde mir wünschen, es gäbe das Headset auch für mein Fritz!Fon.
Spezielles Ladekabel ist nicht ganz nachvollziehbar
Geladen wird das Plantronics-Headset übrigens mit einem USB-Kabel, das einen speziellen Magnetadapter hat. Dieser passt genau auf ein paar offen liegende Kontakte am Headset. Dies ist auch ein Kritikpunkt von Benutzern, denn wenn man mehrere Stellen hat, an denen man das Headset aufladen möchte (Arbeit, Auto und Privathaus), dann muss man sich dieses Kabel (liegt einmal bei!) nochmal extra kaufen. Ein “normaler” Micro-USB Anschluß hätte dieses Problem vermieden. Aber ich denke, wenn das Headset sonst überzeugt, ist das Kabel das kleinste Problem.
Geräuschunterdrückung als “Noice Cancelation” sorgt für klare Verhältnisse
Ob Hintergrundgeräusche oder Wind, beides wird von den eingebauten elektronischen Filtern des Headsets unterdrückt. Die Sprachqualität bleibt aus dem Grund auch bei meinem lauten VW Bus auf einem erstaunlich guten Niveau. Und nicht nur ich verstehe den Gesprächspartner gut, sondern auch diese mich: Das haben mir bei einigen Tests des Geräts auch meine Gesprächspartner bestätigt.
Details: Problemfall Brillenträger und Pairing mit zwei Bluetooth-Handys
Auch wenn die Kundenbewertungen des Bluetooth-Headsets von Plantronics fast ausnahmslos gut sind: Eine 1-Stern-Bewertung hat es doch kassiert. Und zwar von einem Brillenträger, der sich darüber beschwert hat, dass er nirgendwo lesen konnte, dass man das Headset nicht mit Brille verwenden kann. Warum er das nicht lesen konnte? Weil es nicht stimmt, denn es sind einige andere 5-Sterne-Bewertungen von Brillenträgern dabei, die das Headset sehr gut finden. :)
Das war der “Nachteil”, aber nun ein weiterer positiver Fakt: Die Kopplung mit dem Mobilfunkgerät funktioniert einwandfrei über Bluetooth. Und wer neben seinem privaten Smartphone auch noch eins für die Firma dabei hat, der wird sich über die Möglichkeit freuen, parallel zwei Bluetooth-Geräte mit dem Headset koppeln zu können. Sogar die Sprachanzeige kann „Gerät 1“ und „Gerät 2“ auseinanderhalten. Ob hier nun zwei Smartphones oder ein iPhone und ein iPod gleichzeitig geschaltet werden, ist dabei egal. Mit dem einen Gerät kann man beispielsweise Musik abspielen und mit dem anderen Telefonate empfangen. Kommt ein Anruf auf Gerät 2 rein, dann stoppt die Wiedergabe auf Gerät 1. Perfekt!
Fazit: Nie mehr ohne im Auto!
Ich muss gestehen, ich hatte vor diesem Plantronics Headset kein Headset in Verwendung gehabt. Mein VW T5 hat zwar eine eingebaute Freisprechanlage, die mit Bluetooth funktioniert, aber nachdem ich diese einmal bei einem Kundentelefonat verwendet hatte und mein “Gegenüber” mich kaum verstanden hat, habe ich auf diese Freisprecheinrichtung verzichtet und immer das Apple-Headset (EarPods) verwendet. Wegen der Kabel konnte ich damit allerdings nie über meine Autolautsprecher Musik hören, da ich dafür das Headset ausstecken und das Klinkenkabel des MP3-Input ins iPhone hätte stecken müssen. Aus dem Grund war das Headset von Apple meistens nicht in Verwendung.
Mit dem Plantronics Voyager Legend ist jedoch ein Gerät in mein Auto gekommen, dass Musikgenuß über die Autolautsprecher und Telefonieren über das Headset so perfekt verbindet, dass ich es nicht mehr missen möchte. Ich hatte zwischenzeitlich auch schon viele Telefonate mit dem Headset führen können und bisher war die Audioübertragung immer bestens. Aus meiner Sicht ist das Gerät also eine echte Empfehlung.
Vor- und Nachteile des Plantronics Voyager Legend
Für die Querleser möchte ich in aller Kürze nochmal die Vor- und Nachteile des Plantronics Headsets auflisten, um die Kaufentscheidung zu vereinfachen:
Vorteile
- sehr gute Sprachqualität / auch in lauten Autos keine Probleme bei Gesprächen
- aktives Noice-Cancellation, was Geräusche rausfiltern und die Sprache für den Gesprächspartner verbessert
- lange Akku-Laufzeit (über 300h Standby und 6-7h Gesprächszeit)
- Sprachsteuerung (Annehmen und Abweisen von Anrufen, Rückruf und weitere)
- angenehm zu tragen durch anpassbare Ohrstöpsel
- KEIN In-Ear, dadurch hört man weiterhin Geräusche des Straßenverkehrs
- BT-Kopplung mit zwei Smartphones gleichzeitig möglich (doppeltes Bluetooth-Pairing)
- Bedienelemente sind gut erreichbar
- sehr leicht (nur 15 Gramm)
- robuste Bauweise
- Musik-Wiedergabe über Klinkenausgang möglich und Telefonanrufe ohne Umstecken über Bluetooth (automatische “intelligente” Umschaltung durch das iPhone)
- Arm mit Ohrhörer und Mikro ist “rotierbar”, so dass es für das linke und rechte Ohr anpassbar ist
Nachteile
- auffälliges Headset durch Edelstahl-Mikrofon-“Ausleger”
- spezielles USB-Ladekabel (im Lieferumfang enthalten)
- Spracherkennung nicht immer “erfolgreich”, Tastenbedienung funktioniert aber immer
- ggfs. unbequem, wenn man eine Brille trägt (hier sind Steckbügel an der Brille hilfreich)
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Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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