Wie viel ist ein Megabyte? Praktische Beispiele aus dem Alltag!

Wie viel Informationen stecken eigentlich in einem Megabyte? Wie viel ist ein Megabyte in Buchseiten oder anderen Informationsmengen umgerechnet? Wem 0 und 1 zu abstrakt sind und wer auch mit acht Bits pro Byte nicht weiter kommt, der kann sich im Folgenden ein paar anschauliche Beispiele mitnehmen. Mit diesen lassen sich Datenmengen auch in Gewicht umrechnen – wissenschaftlich etwas ungenau, aber dafür anschaulich ;)

Wie viel ist ein Megabyte und was ist der Unterschied zum Mebibyte? Wie viele Megabytes verbraucht eine Bibel oder eine ganze Bibliothek? Alle Infos findet ihr hier!
Wie viel ist ein Megabyte und was ist der Unterschied zum Mebibyte? Wie viele Megabytes verbraucht eine Bibel oder eine ganze Bibliothek? Alle Infos findet ihr hier!

Wie viel ist ein Megabyte?

Nutzt man zur Aufrechnung von Byte auf Kilobyte und damit auf Megabyte die sogenannten SI-Binärpräfixe, die meist auch für die auf Zweierpotenzen aufbauenden Binär-Datenmengen genutzt werden, so ergibt sich folgende Erklärung für die Informationsmenge eines Megabytes:

  • 1 Byte = 8 Bit
  • 1 Kilobyte = 1.000 Byte = 8.000 Bit
  • 1 Megabyte = 1.000 Kilobyte = 1.000.000 Byte = 8.000.000 Bit

Diese Bezeichnung mit den Kilo-, Mega-, etc.-Vorsilben, die eigentlich für dezimale und nicht für binäre Zahlen gedacht sind, hält sich bis heute – sowohl im Volksmund als auch in der Fachwelt. Eigentlich richtiger sind die 1996 von der IEC vorgeschlagenen Präfixe, die den Dezimal-Vorsilben ein „bi“ für „binär“ anfügen. Nach diesen ergibt sich diese Einteilung:

  • 1 Byte = 8 Bit
  • 1 Kibibyte = 1.024 Byte = 8.192 Bit
  • 1 Mebibyte = 1.024 Kibibyte = 1.048.576 Byte = 8.388.608 Bit

Wichtig ist das Wissen um die richtigen Präfixe unter anderem auch beim Speicher des Computers, des Smartphones, der Spielekonsole und ähnlichen Geräten. Im Wiki-Artikel zum Thema wird folgendes zu bedenken gegeben:

[…] Microsoft rechnet für Datengrößen immer mit Zweierpotenzen, gibt diese dann aber mit Hilfe der SI-Präfixe an. So wird also ein 128-GB-Speichermedium als 119,2 GB angezeigt, obwohl es laut IEC 119,2 GiB lauten müsste. Hinzu kommt die Verwirrung der Benutzer, dass laut Microsoft 120 GB (eigentlich 120 GiB) nicht auf ein mit 128 GB beworbenes Speichermedium passen und ein Fehler ausgegeben wird. 

Und weiterhin heißt es:

Für größere Dezimal- und Binärpräfixe wird die Unterscheidung bedeutender, da die nominelle Differenz größer wird. So beträgt sie zwischen kB und KiB nur 2,4 %, zwischen TB und TiB hingegen bereits 10 %.

Beispiele für die Informationen eines Megabyte (Buchseiten und Bibel)

Für alle, die mit Datenverarbeitung nicht so viel am Hut haben, habe ich auch noch ein paar Beispiele gefunden, anhand derer man sich ein Megabyte eher vorstellen kann. Vielleicht habt ihr auch auf diesen Beitrag geklickt, weil ihr nach diesem einen Bibel-Beispiel sucht, das ihr mal irgendwo gelesen habt ;)

Für eben dieses Beispiel wird meist zuerst die sogenannte „Normseite“ angeführt, die aus 30 Zeilen zu je 60 Zeichen besteht. Insgesamt hat die Seite also 1.800 Zeichen, wobei ein Zeichen einem Byte entspricht. Da es sich mit 1,8 Kilobyte aber nicht so gut rechnen lässt, setzt man häufig 2 Kilobyte für weitere Berechnungen an. Und wenn eine Seite 2 Kilobyte sind, dann ist das 500-fache, also ein Megabyte, ein 500-Blatt-Stapel Papierseiten. Bei 5 Gramm pro Seite sind wir damit bei einem „Daten-Gewicht“ von 2,5 kg.

Und da kommt auch schon das Bibel-Beispiel zum Tragen: Denn der reine Text aus einer deutschsprachigen Bibel verbraucht – setzt man obige Rechnung voraus – etwa 5 Megabyte. In Zeiten von Gigabyte und Terabyte eine eher kleine Speichermenge. In ein Gigabyte würden rund 200 Bibeln passen.

Wie groß sind alltäglich genutzte Dateien?

Während eine Buchseite mit einer heutzutage eher selten genutzten Maßeinheit von 2 Kilobyte angegeben wird, kann man sich andere Dinge besser vorstellen. Im digitalen Alltag begegnen uns zum Beispiel neben Texten und Buchstaben auch Bilder, Audio-Files, Filme, Serien und Videos. Hier mal eine kleine Übersicht mit Richtwerten zu den einzelnen Dateiarten (kann je nach Art, Kompression, Länge, Formatierung, etc. abweichen):

  • Buchstabe = 1 Byte
  • Buchseite = 2 KB
  • Skype-Anruf von 1 Minute = 1 MB
  • Bibel-Text = 5 MB
  • Foto, MP3-Datei = 3 bis 5 MB
  • Musik streamen für 1 Stunde = 40 MB
  • Facebook-Video von 1 Stunde = 60 MB
  • HD-Video (YouTube, Netflix, Amazon) von 1 Stunde = 2 GB
  • Spielfilm in DVD-Qualität: 5 GB

Beispiele im Terabyte-Bereich

Ein Terabyte sind 1.000 Gigabyte – oder wenn man die Dezimalpräfixe für Binärzahlen nutzt: 1.024 Gigabyte. Ein Bücher-Beispiel in dieser Größenordnung ergibt sich bei der Betrachtung der Library of Congress in Washington D.C., USA. Diese mit ca. 30 Millionen Büchern wohl größte Bibliothek der Welt bietet genug Stoff für Berechnungen im TB-Bereich. Ein Beispiel habe ich gelesen, in dem für ein Buch 200 Seiten zu je 1.200 Zeichen verwendet wurden. Damit ergeben sich bei 30.000.000 Büchern grob aufgerundet 7,5 TB Informationen. Und: Würde man für jeden (lebenden) Menschen auf der Welt eine halbe Seite (1 KB) Daten sammeln, so bekäme man eine Datensammlung von ebenfalls rund 7,5 TB heraus.

Welche Beispiele für MB, GB und TB kennt ihr?

Wie viel ist ein Megabyte? Oder: Wie viel ist ein Gigabyte? Manchmal muss man sich solche Datenmengen einfach mit griffigen Beispielen begreiflich machen, um sie einordnen zu können. Wenn ihr noch mehr anschauliche Betrachtungen der Thematik nebst Büchern, der Bibel und alltäglichen Dateien kennt, dann lasst gern einen entsprechenden Kommentar da ;)

Quellen: 1 / 2

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4 Kommentare zu „Wie viel ist ein Megabyte? Praktische Beispiele aus dem Alltag!“

  1. Eine Blue Ray hat circa 18 Gigabyte. Genauso viele Daten passen auch in eine einzige menschliche DNS. Das sind also 3600 Bibeln, wenn man diese Datenmenge durch 5MB teilt. Das bedeutet, in eine einzige Zelle passt eine Stadtbibliothek (also nur die Bücher eingerechnet, ohne die moderneren Medien).

    1. Ich weiss ja nicht, wo du deine “Daten” her bekommst, aber die englische Wikipedia sieht das anders:
      The 2.9 billion base pairs of the haploid human genome correspond to a maximum of about 725 megabytes of data, since every base pair can be coded by 2 bits. Since individual genomes vary by less than 1% from each other, they can be losslessly compressed to roughly 4 megabytes.
      Also 4 MB sind wohl eher das, was die DNA von Menschen speichert… Damit passen auch deine anderen Rechnungen nicht, aber wie die Mathelehrer immer so schön geschrieben haben: Rechnung falsch, aber Rechenweg ok. Darum 1/2 Gummipunkt. :D

      1. Du sprichst vom Genom, aber nicht von der DNS. Lediglich ein bis zwei Prozent der DNS sin Gene. Ich habe im Internet einige Quellen gefunden, die von 700 MB sprechen. Es ist aber so, dass sich da sehr viele Quellen widersprechen.

        Fun Fact: ein gramm DNS enthält so viele Daten (215 Petabyte) wie ein Raum 7 m x 7 m x 2,5 m billige Festplatten. Theoretisch könnte man auf einem Gramm DNS pro Mensch der jemals gelebt hat 3000 Buchseiten speichern.

        1. Ich muss gestehen: Ich bin kein Biologe. 😊 Und es beruhigt mich, wenn sich viele Quellen widersprechen. Da reihe ich mich dann ein in die Liste der Leute mit Halbwissen. Aber danke für deinen Fun Fact. Der ist wirklich lustig und beeindruckend.

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