Ab wann ist macOS nur noch mit dem Apple Silicon kompatibel?

Am Wochenende haben Lynne und Jens im Sir Apfelot Podcast unter anderem darüber gesprochen, dass Apples Computer-Betriebssystem „macOS“ immer mehr auf den Apple Silicon zugeschnitten ist. Das ist durchaus logisch, denn mittlerweile gibt es ja mit dem M3, dem M3 Pro und dem M3 Max schon die dritte Generation dieses System on Chip (SoC). Zudem ist seit dem Mac Pro von Mitte dieses Jahres das gesamte Mac-Angebot mit M-Chips ausgestattet. Da kann man sich die Frage stellen: Ab wann ist macOS nur noch mit dem Apple Silicon kompatibel? Um eine fundierte Vermutung zu formulieren, schauen wir mal auf die bisherige Entwicklung.

Ab welcher Version wird macOS ein Apple-Silicon-exklusives Betriebssystem? Wird Apple ab 2025 die Intel-Technik komplett absägen? Die Prognose mit allen Hintergründen findet ihr hier.
Ab welcher Version wird macOS ein Apple-Silicon-exklusives Betriebssystem? Wird Apple ab 2025 die Intel-Technik komplett absägen? Die Prognose mit allen Hintergründen findet ihr hier.

Mit welchen Mac-Modellen ist macOS 14 Sonoma eigentlich kompatibel?

Bereits im September wurde macOS 14 Sonoma veröffentlicht, die neuen iMac– und MacBook-Pro-Modelle kamen dann Ende Oktober dazu. Beim entsprechenden „Scary Fast“-Event wurde mehrfach der Vergleich zu den Intel-Vorgängern gezogen. Apple will also langsam aber sicher die Nutzer/innen der „Altgeräte“ zum Umstieg auf neuere Macs drängen. Aber bevor das komplett nötig ist, sind noch ein paar Intel-Macs nutzbar. Für das aktuelle macOS Sonoma lautet die Liste folgendermaßen:

  • Apple Mac mini von 2018 oder neuer
  • Apple Mac Pro von 2019 oder neuer
  • Apple iMac von 2019 oder neuer
  • Apple iMac Pro von 2017 oder neuer
  • Apple MacBook Air von 2018 oder neuer
  • Apple MacBook Pro von 2018 oder neuer
  • Apple Mac Studio von 2022 oder neuer

Bis auf den Mac Studio, den es ja nie als Intel-Modell gab, sind also in allen Bereichen noch ein paar Intel-Macs mit dem aktuellen macOS nutzbar. Aber diese befinden sich alle knapp vor der Grenze zum Chip-Umstieg, der 2020 seinen Lauf nahm. Aufgrund des Alters ist es beim iMac Pro von 2017, dem bisher einzigen Modell dieses Macs, durchaus möglich, dass er im kommenden Jahr nicht auf der Kompatibilitätsliste für macOS 15 stehen wird.

Im Vergleich zu macOS 13 Ventura von 2022 ist zudem bei macOS 14 Sonoma von 2023 schon das MacBook (ohne „Air“ oder „Pro“) rausgeflogen. Wie es bei den anderen Macs der Liste aussieht? Dazu schauen wir uns mal die Listen von Ventura, Monterey, Big Sur und Catalina an. Denn so lassen sich die bisherigen Modell-Sprünge erkennen und eine Prognose für die kommenden Jahre erstellen.

Der Countdown: Mit Ventura, Monterey, Big Sur und Catalina kompatible Macs

Um einen Trend abzuleiten, können wir uns anschauen, wie viele Modelle bzw. Jahre zwischen den einzelnen kompatiblen Mac-Arten der zurückliegenden Betriebssysteme liegen. So lässt sich ungefähr ausmachen, welche Macs noch mit macOS 15 kompatibel sein könnten und welche in 2024 nicht mehr unterstützt werden. Man kann die folgende Tabelle also als eine Art Countdown für die Apple-Silicon-exklusiven Betriebssysteme ansehen.

Ventura (2022) Monterey (2021) Big Sur (2020) Catalina (2019)
Mac mini 2018 late 2014 2014 2012
Mac Pro 2019 late 2013 2013 2013
iMac 2017 late 2015 2014 2012
iMac Pro 2017 2017 2017 2017
MacBook 2017 early 2016 2015 2015
MacBook Air 2018 early 2015 2013 2012
MacBook Pro 2017 early 2015 late 2013 2012
Mac Studio 2022

Das große Aussortieren findet wohl mit macOS 16 in 2025 statt

Den iMac Pro von 2017 sehe ich bereits für macOS 15 in 2024 als starken Wackelkandidaten. Zumal Apple dann einen 32 Zoll iMac bzw. nach sieben Jahren ein zweites iMac-Pro-Modell herausbringen könnte. Dieses könnte das alte Modell dann endgültig ablösen. Aber auch andere Mac-Variationen mit Intel-Chip könnten bereits 2024 aus der Liste fliegen. Wie in der Tabelle zu sehen ist, wurden ja bereits von Monterey auf Ventura teilweise Sprünge von vier Jahren unternommen.

Von Ventura auf Sonoma sieht es nicht ganz so schlimm aus, aber der Sprung vom iMac (2019) auf den iMac (2020) wäre bei macOS 15 schon gar nicht mehr so groß. Apple könnte dann auf einen fünf Jahre alten iMac mit Intel-Chip verzichten und einen vier Jahre alten mit M1 noch weiter mit Upgrades ausstatten (auch wenn der M1 auch schon nicht mehr alle Features neuer Betriebssysteme bekommt). Ansonsten denke ich, dass Intel-Macs von 2018 oder 2019 im nächsten Jahr noch eine Schonfrist bekommen.

Immerhin will Apple sicherlich weiterhin als das Unternehmen gelten, das seine Geräte fünf bis sechs Jahre lang upgratet. Aber das bedeutet, dass in 2025 dann vielleicht nur Laptops ab 2020 in der Liste sind – also jene mit M1 oder neuer. Auch der Mac Pro von 2019 wird spätestens 2025 sicherlich fallen gelassen. Ich könnte mir denken, dass dann schon der zweite oder dritte Mac Pro mit M-Chip vorgestellt wurde. Oder kurz: Die Chancen stehen gut, dass ab 2025 nur noch Apple-Silicon-Macs das Upgrade auf macOS 16 bekommen und keine Intel-Macs mehr.

Nutzt ihr schon einen M-Chip?

In den Blog-Kommentaren und Foren-Beiträgen lese ich immer wieder von verschiedensten Mac-Modellen aus den unterschiedlichsten Jahrgängen. Während die einen sich das neueste Modell gekauft haben, haben andere ihren Workflow seit einem Jahrzehnt am gleichen Mac perfektioniert. Zu welcher Gruppe gehört ihr? Nutzt ihr einen Mac mit Apple Silicon? Oder habt ihr ein Intel-Modell, das gerade noch so Upgrades auf die neuen Systeme bekommt? Lasst gern einen Kommentar da und lasst uns wissen, wann ihr euch ein neues Gerät kaufen würdet. Wirken Apples Vergleiche zwischen Intel-Chips und M3 bereits oder wartet ihr auf die Kompatibilitätslisten der kommenden Systeme?

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4 Kommentare zu „Ab wann ist macOS nur noch mit dem Apple Silicon kompatibel?“

  1. Ich nutze einen mini 2018. Hatte mir vorgenommen auf die 2. Generation der 3 nm-Chips zu warten. Sollten die Inteldinger nächstes Jahr noch ’ne Updaterunde kriegen, stehen die Chancen dafür ja nicht schlecht. Wenn nicht kann ich gut mit MacOS 14 leben und in Ruhe warten bis ein mini mit einem M4, oder wie auch immer die dann gerufen werden, kommt.
    Was ich vermisse ist die Möglichkeit iOS Apps auf dem mini laufen zu lassen. Aber da geht es um eine Hand voll Apps und so wichtig sind die auch nicht.
    Bei den Programmen die nicht aus dem AppStore sind habe ich das 1. Update das nicht mehr auf einem Intel-Mac läuft. Verschmerzbar da es keine neuen Funktionen beinhaltet.
    Hab mal einen mini M2 Pro mit 32 GB und 1 TB konfiguriert und bin auf gut € 2.300,- gekommen.
    Apple träumt von steigenden Verkaufszahlen der Macs im neuen Geschäftsjahr.
    Vielleicht sieht die Realität ja anders aus und Apple muss sich überlegen die astronomischen Preise für RAM und SSD Erweiterung zu korrigieren. Dann sollte es möglich sein einen mini der zweiten 3 nm Generation mit 32 GB + 1 TB unter der € 2.000,- Grenze zu erhalten. 2 externe 4 (2025 evtl. sogar 8) TB SSDs dran. Fertig ist der neue Rechner für deutlich unter € 3.000,- der wieder viele Jahre genutzt werden kann.
    Aber vielleicht ist das 2025 auch alles nicht mehr richtig/wichtig ;-)

    1. Ja, die RAM und SSD Upgrades tun richtig weh. Aber ich spare da nicht mehr. Einmal zum wenig RAM gekauft und dann monatelang nervige Warnmeldungen, dass der Speicher knapp ist. Seitdem nehme ich immer 32 GB. :) 2025 sind ja sogar von TSMC 2nm Chips angekündigt. Vielleicht noch toller/schneller/besser?! Ich glaube, die Verkaufszahlen der Macs sind nicht so gut, weil die meisten Leute lange mit den Apple Silicon Macs leben können. Die sind so flott, dass man nicht alle 2-3 Jahre was Neues braucht.

  2. Ich hab hier noch ein MacBook Pro mid 2020, ich hoffe das wird noch ein wenig unterstützt. Neukauf würde ich frühestens 2026 planen.
    Interessant finde ich aber nicht, wie lange das OS noch unterstützt wird, sondern eher, wie lange die Apps noch mitgezogen werden.
    Was mich bei meinem Rechner ab jetzt schon stört ist der grottige Akku, der ist jetzt bei ca 84% Leistung – habe hier CoconutBattery seit Anfang an mit laufen. Schon eine schlechte Leistung.
    Hoffe Apple kriegt bis 26 es hin, mehre Bildschirme anzuschließen, verstehe nicht, warum das so ein Problem, außerhalb der Max Prozessoren, ist.

  3. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal einen Mac Mini kaufe. Bei meinem aktuellen Mini late 2018 stört mich mittlerweile das Kabelgedöne. Externer DVD Brenner, Hubs, externe Web Cam, externe verkabelte Festplatten, externer Monitor.
    Da käme mir der 24 Zoll iMac schon sehr gelegen als „All in one Lösung“. Dann noch ein kleines einfaches NAS am LAN Port der Fritte für Time Machine und ich wäre mehr als zufrieden.

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