Sir Apfelot Wochenschau – Apple- und Tech-News der KW 1 2018

Es ist der erste Freitag des Jahres 2018 und damit Zeit für die Sir Apfelot Wochenschau der Kalenderwoche 1 2018. Wieder sind über die Woche hinweg verschiedene Apple- und Technik-Meldungen nach oben gespült worden, die das Interesse im Hause Apfelot geweckt haben. Wieder mit dabei ist der Apple iMac Pro, aber auch ein Sicherheitsleck unter macOS sowie Viren, Trojaner und Lauschangriffe unter iOS und Android sind Thema. Hinzu kommt eine Meldung, die Amazon, China-Händler und das deutsche Finanzamt zusammenbringt. Es war also wieder eine spannende Woche ;)

Die Sir Apfelot Wochenschau der Kalenderwoche 1 in 2018 hat folgende Themen: iMac pro Teardown von iFixit, Sicherheitslecks unter Windows und macOS, Smartphone Akku richtig laden, Alphonso macht Apps zu Wanzen, Apple reagiert umfangreich auf iPhone-Bremse-Unmut, Netzdurchsetzungsgesetz ist aktiv, und Finanzamt hat China-Händler auf Amazon im Visier.
Die Sir Apfelot Wochenschau der Kalenderwoche 1 in 2018 hat folgende Themen: iMac pro Teardown von iFixit, Sicherheitslecks unter Windows und macOS, Smartphone Akku richtig laden, Alphonso macht Apps zu Wanzen, Apple reagiert umfangreich auf iPhone-Bremse-Unmut, Netzdurchsetzungsgesetz ist aktiv, und Finanzamt hat China-Händler auf Amazon im Visier.

iMac Pro: Teardown von iFixit zeigt Reperatur-Möglichkeiten

Einmal konnten wir ja schon sehen, wie der iMac Pro auseinander genommen und fachgerecht in Einzelteile zerlegt werden kann; die Meldung dazu findet ihr in diesem Beitrag. Nun gibt es aber auch einen Teardown von den Leuten, die so gut wie jedes (populäre) Elektrogerät auseinandernehmen: iFixit. Am 2. Januar 2018 wurde der iMac Pro Teardown veröffentlicht. Details zur Hardware und zum benötigten Werkzeug könnt ihr dem Artikel der Seite entnehmen. Dort werden die einzelnen Komponenten auch mit passenden Fotos aufgezeigt. Hier nur kurz noch das Fazit: die Einschätzung zur Einfachheit von Reparaturen liegt bei einer Wertung von 3/10. Der einzig super-positive Punkt ist, dass RAM und CPU modular sind, und damit gut für Upgrades.

Und hier noch dazugehörige Video, damit ihr euch ad hoc ein Bild machen könnt:

Ganz „einfach“: Antivieren-App zu Spionage-Software umbauen

Wie der Stern berichtet, so konnte der ehemalige NSA-Hacker und jetzige Forschungsleiter von Digita Security, Patrick Wardle, das russische Antiviren-Programm Kaspersky nutzen, um Daten eines PCs auszulesen. Er soll dabei eine Windows-Schwachstelle genutzt haben, um eine eigene Signatur in das Sicherheitsprogramm zu laden – nämlich das Kürzel TS/SCI, mit dem bei US-Behörden Top-Secret-Daten gekennzeichnet werden. Daraufhin habe Kaspersky die entsprechenden Dateien gefunden und in die Quarantäne gezogen, wo man sie als Hacker einfach rausfischen kann. Details findet ihr im verlinkten Stern-Beitrag, bei der New York Times sowie in Patrick Wardles Blog.

Aktuelle BSI-Warnung vor Kaspersky (15.03.2022): Hier alle Hintergründe lesen

Sicherheitsleck erlaubt Root-Zugriff am Mac

Haben wir gerade noch gelacht, dass die Kaspersky-Lücke mal wieder bei einem Windows PC gefunden wurde, da können wir nun über eine Sicherheitslücke im macOS von Apple staunen, die schon seit 2002 Bestand haben soll. „Bei dem Leck handelt es sich um eine Kompromittierung der IOHIDFamily-Kernel-Treiber in macOS. Diese Treiber sind eine Kernel-Erweiterung, die vor allem genutzt wird um Schnittstellen wie Maus oder Tastatur anzuschließen und auf die die Hersteller solcher Komponenten zugreifen können“, kann man auf ZDNet.de lesen. Zur Nutzung der Sicherheitslücke seitens des Hackers muss der Benutzer sich allerdings abmelden; ein Remote-Hack besteht zudem nicht. Details findet ihr im verlinkten Artikel.

Smartphone-Akku richtig laden – zwischen 65% und 75%

Der Business Insider hat (mal wieder) einen Artikel darüber veröffentlicht, wie bzw. in welchem Ladestand-Bereich der Akku eines Smartphones geladen werden sollte, damit er eine möglichst lange Lebensdauer genießen kann. Dabei werden als Quelle unter anderem die „Battery University“ und der Samsung Blog genannt. Das Fazit aus den einzelnen Quellen und Artikeln: man soll die Handy-Batterie niemals vollständig entladen oder zu 100% aufladen. Am besten hält man den Ladestand zwischen 65% und 75%. Da das im Alltag kaum zu handeln ist, werden alternativ auch gute Spektren zwischen 45% und 65% bzw. 25% und 65% angegeben. Für unterwegs kann ich euch da die AUKEY PB-N15 Powerbank empfehlen ;)

iPhone-Bremse von Apple erklärt

Wie bereits in den Wochenschau-Berichten des letzten Jahres aufgezeigt, hat Apple mit einem iOS-Update dafür gesorgt, dass ältere iPhone-Modelle mit (möglicherweise) geschwächtem oder beschädigtem Akku gedrosselt werden. Die Performance leidet dadurch merklich. Zum Ende des Jahres 2017 kam dann ein Support-Dokument von Apple heraus (HT208387), das diese Woche aufgefallen ist. Darin wird unter der Überschrift „iPhone Batterie und Leistung“ einiges zu den Lithium-Ionen-Akkus der iPhones erklärt, bspw. das chemische Altern, das Vermeiden von unerwartetem Ausschalten vermittels des neuen Updates und so weiter. Damit ist die ganze Sache wenigstens mal von Apple direkt erklärt. Und jetzt wissen wir: It’s not a Bug, it’s a Feature ;)

Weitere Beiträge aus der Wochenschau:

Akku-Tausch bei iPhone 6 und neueren Modellen

Als weitere Reaktion auf den Unmut über das iOS-Update mit der Performance-Drossel hat Apple ebenfalls Ende Dezember noch angekündigt, dass die Akkus von iPhones ab dem 6-Modell ohne Wenn und Aber ausgetauscht würden. Die Gebühr wurde dabei auf 29 Euro gesenkt und ein Test zur Einschätzung des Akkuzustands soll auch wegfallen. Überdies soll die Differenz zum neuen Preis jenen Kunden gutgeschrieben werden, die kürzlich den Akku gewechselt bekommen haben. Das berichtet unter anderem mobiFlip.de. Details findet ihr in der entsprechenden apple.com-Mitteilung:

• Apple reduziert den Preis für den Wechsel der Batterie eines iPhones außerhalb der Garantiezeit um 60 Euro – von 89 € auf 29 € – für alle mit einem iPhone 6 oder neuer, dessen Batterie ersetzt werden muss. Das gilt weltweit bis Dezember 2018. Weitere Informationen gibt es demnächst auf apple.com/de.

• Anfang 2018 werden wir ein Software Update mit neuen Features veröffentlichen, die Nutzern mehr Einblick in den Zustand ihrer Batterie geben, damit sie selbst sehen können, ob dieser die Performance beeinflusst.

• Wie immer arbeitet unser Team an Möglichkeiten, das Benutzererlebnis noch besser zu machen. Dazu gehört auch das Performance-Management und das Vermeiden von unerwartetem Herunterfahren bei älteren Batterien.

Bis Ende 2018 könnt ihr also weltweit günstiger den Akku von iPhone 6 (Plus), iPhone 6s (Plus), iPhone SE, iPhone 7 (Plus), iPhone 8 (Plus) und iPhone X austauschen lassen. Ich denke, diese Meldung wird für euch am interessantesten sein, wenn ihr ein iPhone 6, 6s oder 7 habt, das in letzter Zeit merklich langsamer geworden ist oder andere Störungen aufzeigt. Ich habe von Fällen gehört, bei denen ein iPhone 7 (gerade ein Jahr alt und mit 84% Akku-Gesundheit) bereits von der iPhone-Bremse betroffen war (Check mit der Geekbench-App). Ein ganz klarer Fall für den Akkutausch!

Rund 1.000 Apps und Spiele sollen auf iOS und Android lauschen

Wieder berichtet der Stern mit Bezug auf die New York Times: In zahlreichen Apps, darunter wohl auch 250 Spiele, die unter anderem für Kinder interessant sind, ist die Lausch-Software des Startups Alphonso integriert. Diese hört durch das Mikrofon / die Mikrofone im Smartphone mit, auch wenn die entsprechende App gerade gar nicht läuft. Der Zugriff muss vom Nutzer freilich bestätigt werden, aber viele machen sich meist keine Gedanken darum, warum die Spiele-App oder eine andere Software auf bestimmte Komponenten zugreifen will. Offiziell sollen aber nicht die Nutzer selbst, sondern deren Nutzergewohnheiten im Hinblick auf Fernsehen, Kino, Werbung und Co. abgehört und verwertet werden, um Werbung und andere Placements besser zu koordinieren.

Ich habe mal spaßeshalber nach „Alphonso Software“ gegoogelt und bin dabei auf den Google Play Store gestoßen, wo mir zahlreiche Apps und Spiele angezeigt werden. Bei diesen findet sich der Hinweis:

This app is integrated with Alphonso software. Subject to your permission, the Alphonso software receives short duration audio samples from the microphone on your device. The audio samples never leave your device, but are irreversibly encoded (hashed) into digital “fingerprints.” The fingerprints are compared off-device to commercial content (e.g., TV, OTT programming, ads music etc.). If a match is found, then appropriate recommendation for content or ads may be delivered to your mobile device. The Alphonso software only matches against known audio content and does not recognize or understand human conversations or other sounds.

Powered by Dolby® on supported devices

Auf diese Hinweise, nicht nur im Play Store von Google, sondern auch im iOS App Store von Apple, weist auch die Heise-Seite hin. In dem Posting mit der Überschrift „So findet man apps, die mit Hilfe von Alphonso Daten sammeln“ wird erwähnt, dass man vor dem Download genau in die Beschreibung der App schauen soll.

Netzdurchsetzungsgesetz der BRD: seit 1. Januar 2018 in Kraft

Kommen wir nun ins Real Life, und dort in die Rechtsabteilung: Wie unter anderem GameStar und Heise berichtet haben, gibt es einiges, was man zum Netzdurchsetzungsgesetz (NetzDG) der BRD wissen sollte. Das erklärte Ziel des Gesetzes sind weniger Hass-Inhalte und Extremismus im Internet, auch und vor allem auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder YouTube. Dabei sind die Seitenbetreiber selbst aufgefordert, Inhalte dem Gesetz nach zu behandeln. Geschieht dies nicht, drohen Geldstrafen. Zudem sind von Netzwerken ab 2 Millionen Nutzern halbjährlich entsprechende Berichte vorzulegen. Details zum Gesetz findet ihr in den verlinkten Quellen. Die Löschfrist für als extremistisch oder rechtswidrig gemeldete Inhalte beträgt demnach übrigens 24 Stunden.

Finanzamt greift durch: China-Händler auf Amazon im Visier

Zuerst bei wortfilter.de gelesen habe ich, dass das deutsche Finanzamt sowohl Lagerware als auch das Amazon-Guthaben von großen China-Händlern beschlagnahmt hat. Schon zum Ende des Jahres 2017 soll aus China die Nachricht gekommen sein, dass viele große Händler von Amazon rausgeschmissen wurden. Zudem wurden die FBA-Bestände einbehalten (FBA = Fulfillment by Amazon / Versand durch Amazon). Der Grund: das deutsche Finanzamt hat durchgegriffen. Teilweise soll es sich um Lagerbestände im Wert von zwei bis drei Millionen Euro gehandelt haben. Als Grundlage dafür wird genommen, dass die Händler beim Verkauf in Deutschland nicht die entsprechenden Mehrwertsteuer-Regelungen einhalten.

Im verlinkten Beitrag findet ihr unter anderem eine aus dem Chinesischen übersetzte Meldung, die Aufschluss darüber gibt, wie Amazon das Problem den Händlern gegenüber kommuniziert. Im Grunde gibt es die kurze Ansage, dass auf Amazon nicht mehr verkauft werden darf, dass FBA-Bestände eingezogen und das Guthaben bei Amazon Payments Europe S.C.A eingefroren wird. Zudem wird aufgezeigt, wie man Shops bei Amazon erkennt, die vom Rundumschlag der Behörde betroffen sind: sie zeigen keine Produkte mehr auf, obwohl sie in den letzten 30 Tagen Bewertungen erhalten haben. Mittlerweile haben auch größere Medien wie Die Süddeutsche das Thema aufgegriffen.

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