Sir Apfelot Wochenschau KW 36, 2023

Es ist die letzte Sir Apfelot Wochenschau! Zumindest die letzte, bevor sich hier kommende Woche alles um die September-Keynote von Apple, die neuen iPhones und Watches sowie weitere News zu dem ganzen Rummel dreht. Danach geht es natürlich ganz normal weiter. Welche Apple- und Tech-News mir aber in der Kalenderwoche 36 des Jahres 2023 aufgefallen sind, das erfahrt ihr erst einmal hier. Unter den Meldungen sind unter anderem die Folgenden: Sicherheitsupdates für FRITZ!Box und Asus-Router, Magnetschwebebahn aus Polen, Datenschutzbedenken bei allen Autoherstellern, EU benennt Torwächter und zeigt Zeitplan auf, Siri soll ab iOS 18 KI-Fähigkeiten haben, und mehr!

Sir Apfelot als Podcast

Wenn ihr sowohl den Sir Apfelot Blog als auch Podcasts mögt, dann solltet ihr mal in den Sir Apfelot Podcast reinhören. Lynne und Jens gehen auf interessante Themen ein und werfen dabei ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen mit in den Mix.

Hier findet ihr die verschiedenen Plattformen, auf denen ihr den beiden zuhören könnt:

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 36 des Jahres 2023 findet ihr unter anderem diese Meldungen: Wichtige Updates für FRITZ!Box und Asus-Router, Magnetschwebebahn aus Polen, kein Datenschutz bei Autoherstellern, KI-Siri ab iOS 18, und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 36 des Jahres 2023 findet ihr unter anderem diese Meldungen: Wichtige Updates für FRITZ!Box und Asus-Router, Magnetschwebebahn aus Polen, kein Datenschutz bei Autoherstellern, KI-Siri ab iOS 18, und mehr!

Wichtige Sicherheitsupdates für Router von AVM und Asus

Falls ihr einen Internetrouter von AVM (sog. FRITZ!Box) oder ein Modell von Asus nutzt, dann solltet ihr das Wochenende nutzen, um die Aktualität von Betriebssystem bzw. Firmware zu prüfen. Mit den aktuellen Versionen sollen kritische Fehler behoben und Sicherheitslücken geschlossen werden.

Denn von AVM gibt es für zahlreiche FRITZ!Box-Modelle ein Update auf das FRITZ!OS 7.57. Dabei handelt es sich nach offiziellen Angaben um ein „Stabilitäts- und Sicherheitsupdate“, es wird aber von der Fachpresse angenommen, dass speziell Internetausfälle und das plötzliche Verlorengehen von User-Einstellungen damit behandelt werden. 

Bei Asus wurden vom Computer Emergency Response Team (CERT) aus Taiwan gleich drei Schwachstellen benannt, die der Hersteller mit diesen Firmware-Versionen geschlossen haben will: RT-AC86U 3.0.0.4.386_51915, RT-AX55: 3.0.0.4.386_51948, RT-AX56U_V2: 3.0.0.4.386_51948. Ein Update wird also auch hier empfohlen. (Quellen: 1, 2)

Nevomo: Magnetschwebebahn für das bestehende Schienennetz

Letzte Woche habe ich euch von einer veralteten Technik berichtet, aufgrund derer einfache Radiosignalen zum Stillstand von polnischen Zügen geführt haben. Diese Woche gibt es allerdings etwas modernere Zug-News aus Polen: die Firma Nevomo hat erstmals eine Magnetschwebetechnik auf bestehenden Schienenversionen vorgeführt. 

Das Prinzip wird „Magrail“ genannt und fußt auf der Kombination eines magnetischen Schwebesystems und eines Linearmotors (Erklärung). Das Ganze soll mit einem Testfahrzeug von 6 Meter Länge und 2 Tonnen Gewicht getestet worden sein. Zuerst sei das Konstrukt gerollt, dann bei 70 bis 80 km/h in den Schwebezustand übergegangen, wobei dann 110 bis 135 km/h erreicht wurden. (Quellen: 1, 2)

Mozilla informiert: Kein Autohersteller schert sich um den Datenschutz

Durch smarte Technik, KI, Kopplung von Smartphones, Sprachsteuerung, Kameras, Sensoren und dergleichen können Autos eine ganze Menge Daten sammeln. Mozilla (bekannt durch Firefox) hat sich im Rahmen des „*Datenschutz nicht inbegriffen“-Formats nun 600 Stunden lang mit den Möglichkeiten der Datenerhebung sowie mit den Datenschutzerklärungen von Autoherstellern herumgeschlagen. 

Das Ergebnis ist ernüchternd: von Tesla und Nissan über VW und Audio hin zu Mercedes und Hyundai schneiden alle schlecht ab. Von oberflächlich-persönlichen Daten über medizinische Angaben hin zum Musikgeschmack wird alles und mehr nicht nur gesammelt, sondern auch ausgewertet und verkauft. Eingreifen kann man da kaum. Den ganzen Bericht findet ihr hier.

Vodafone will Amazons Project Kuiper für Internetversorgung nutzen

Das „Project Kuiper“ von Amazon haben wir ja schon im Oktober 2022 näher beleuchtet. Dabei handelt es sich um ein Satelliten-Projekt, das Internet aus dem All ermöglichen soll, ganz ähnlich wie Starlink von SpaceX. Ab Ende 2024 sollen aktuellen Angaben nach Beta-Tests des Systems stattfinden. Vodafone scheint aber jetzt schon Interesse zu haben und will die Technik dann ab spätestens 2025 nutzen. 

Die Internetanbindung über Project Kuiper soll dann Mobilfunkstationen in abgelegenen Gebieten Europas und Afrikas mit 4G und 5G versorgen. Neben der Ausstattung von unterversorgten Gebieten mit Mobilfunk und Internet kann das Ganze theoretisch auch als Backup für das bestehende Glasfaser- und Mikrowellennetz sowie als Zusatzoption für Unternehmen genutzt werden. (Quelle)

Europäische Kommission: Torwächter benannt und Zeitrahmen aufgezeigt

Am Mittwoch gab es eine Pressemitteilung der Europäischen Kommission zum Thema Gatekeeper / Torwächter auf dem Technikmarkt. Dabei wurden neben Apple auch Alphabet (Google, Android), Amazon, ByteDance (TikTok), Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp) und Microsoft benannt. Der Fokus liegt bei Apple auf den Angeboten App Store, Safari und iOS. Bei Google sind es Google Play, Google Maps, Google Shopping, YouTube, Android und mehr. 

Nach dieser offiziellen Benennung wird den Konzernen nun ein Zeitraum von sechs Monaten gegeben, um ihre Systeme zu öffnen bzw. interoperabel zu machen. Interessant ist dabei, dass unter den Messenger-Angeboten iMessage und FaceTime fehlen, obwohl sie auf Apple-Geräten vorinstalliert und damit sehr weit verbreitet sind. Aber zumindest die App-Installation unter iOS wird wohl dann ab 2024 über alternative App Stores möglich. (Zusätzliche Berichte / Einschätzungen: 1, 2)

Druck durch Apple hat gewirkt: Vereinigtes Königreich ohne Chatkontrollen

Im Juli ging es hier schon einmal um die Änderung des Investigatory Powers Act (IPA), die im Vereinigten Königreich bestimmte Sicherheitsmechanismen in Kommunikationstechnologien untergraben sollte. Vom Einbau einer Backdoor in Systeme über die anlasslose Voratsdatenspeicherung hin zu Kontrollen von Chats ist da einiges dabei. 

Allerdings hatte Apple damit gedroht, seine iMessage- und FaceTime-Dienste lieber nicht mehr in dem Staatenbund anzubieten anstatt die Sicherheit aller Nutzenden weltweit durch verordnete Änderungen zu bedrohen. Das scheint – zumindest vorerst – geholfen zu haben, denn wie nun berichtet wird, soll es zumindest keine Chatkontrollen geben, solange die technische Durchführbarkeit von Scans Ende-zu-Ende-verschlüsselter Kommunikation nicht möglich ist. (Quelle)

Schwedisches Klassik-Lable „BIS Records“ von Apple aufgekauft

Das Musiklable BIS Records wurde 1973 in Schweden gegründet. Der Gründer Robert von Bahr hat nun anlässlich des 50-jährigen Bestehens sowie seines 80. Geburtstags auf der BIS-Webseite verkündet, dass Apple das Lable aufgekauft hat. Es wird im Apple-eigenen Lable Platoon aufgelöst und soll das Angebot von Apple Music Classical erweitern. 

Apple Music Classical ist Apples dedizierte Klassik-App, die immer noch keinen Download von Titeln, Alben oder Wiedergabelisten anbietet. Wer sich klassische Musik aufs Gerät laden will, um sie offline anzuhören muss weiterhin den Umweg über die reguläre Musik App gehen. Immerhin kann man beides mit nur einem Music-Abonnement nutzen. (Quelle)

Nach iPhone-Hüllen: Scheinbar bald auch Watch-Armbänder ohne Leder

Nachdem Ende August mehrere Quellen davon berichtet hatten, dass Apple ab den Hüllen für das iPhone 15 auf Leder verzichten will, scheinen diese Bemühungen nun auch auf die Apple Watch zuzutreffen. Apple scheint nun also verstanden zu haben, dass neben Strom und Metallen auch andere Ressourcen nicht gerade nachhaltig sind – etwa die Häute von Tieren. 

Damit die aktuellen Bestände aber nicht vernichtet werden müssen, was ja noch bedenklicher wäre, sollen die Leder-Armbänder für die Watch für Apple-Mitarbeitende nun mit 90% Rabatt erhältlich sein. Das betrifft vor allem die Armbänder, die in Zusammenarbeit mit Hermès angeboten werden. Ob die Kooperation ab der Apple Watch Series 9 beendet wird, das ist noch nicht bestätigt. (Quelle)

Apples KI-Bemühungen: Brauchbare Sprachassistenz ab iOS 18?

Apple hinkt den KI-Bemühungen anderer großer Tech-Konzerne bekanntermaßen hinterher, zumindest offiziell. Nun gibt es aber Gerüchte, dass die Sprachassistenz Siri vermutlich schon ab iOS 18 (also ab Herbst 2024) mehr Chatbot- und KI-Fertigkeiten haben soll. Das soll sich darin niederschlagen, dass dann mehrstufige Befehle mit Rückfragen möglich werden sollen. Auch Aufgaben, die bisher selbst über Kurzbefehle zusammengefasst werden müssen, könnten dann per einfachem Sprachbefehl durchgeführt werden.

Als Beispiel wird das Erstellen einer GIF-Datei genannt. Berichtet wird, dass Siri in der neuen Version auf einen einzelnen Sprachbefehl hin eine individuelle Anzahl von zuletzt aufgenommenen Screenshots zu einer GIF-Datei konvertieren und an einen bestimmten Kontakt schicken kann. Das Ganze soll auch dann funktionieren, wenn man für diese Aufgaben keine entsprechenden Kurzbefehle definiert oder heruntergeladen hat. (Quelle)

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