Mac OS X 10.5 Leopard – Alles, was ihr wissen müsst!

Im Rahmen der WWDC 2007 hat Apple die sechste Hauptversion von Mac OS X vorgestellt, die Version 10.5 Leopard. Alle großen und kleinen Neuerungen zusammengerechnet brachte Mac OS X 10.5 Leopard insgesamt rund 300 Änderungen mit. Also durchaus mehrere Gründe für alle, die damals noch Mac OS X 10.4 Tiger oder älter genutzt haben, ein Upgrade durchzuführen. Ab dem 26. Oktober 2007 war Leopard verfügbar, neben der Server-Version „Mac OS X Server 10.5“. Das Mac-Betriebssystem von 2007 funktioniert auf PowerPC- und Intel-Macs, ähnlich wie macOS Big Sur, Monterey, Ventura und Sonoma neben dem Apple Silicon auch auf Intel-Chips laufen.

Was wurde mit Mac OS X 10.5 Leopard neu gemacht?

Während der ersten Präsentation von Mac OS X Leopard wurden von Steve Jobs zehn Haupt-Funktionen gezeigt. Das erste war der neue Schreibtisch / Desktop. Dieser brachte eine halbtransparente Menüleiste sowie erstmals ein 3D-Dock mit. Diese Design-Entscheidungen wurden getroffen, um individuell festgelegte Hintergrundbilder sichtbarer zu machen. Der neue Schreibtisch sollte also dem Trend entgegenkommen, dass Nutzer/innen ihre digitalen Fotos als Wallpaper verwendeten. Zudem wurden das erste Mal die Dock-Ordner eingeführt. Zuletzt wurden Programmfenster zum Thema: diese wurden einheitlicher und man konnte nun besser erkennen, welches das aktive Fenster ist.

Nach dem Schreibtisch, der Menüleiste und dem Dock als erste große Änderung ging es um den neuen Finder. Dieser bekam eine neue Seitenleiste (unter anderem mit der Unterstützung für Intelligente Ordner), eine Geräte- und Server-übergreifende Suche, die Möglichkeit zum Teilen von Inhalten auf anderen Macs im Netzwerk, eine Gerätefernsteuerung sowie Cover Flow für das Sortieren und Finden von Dateien. Anschließend wurde das erste Mal Quick Look vorgestellt, die Echtzeit-Dateivorschau, die man mit der Leertaste auslöst. Heute ein Standard-Feature. Nach einer kurzen Demo wurde als neues Feature präsentiert, dass  Mac OS X 10.5 Leopard als komplette 64Bit-Version zur Verfügung stehen wird. 

Als fünfte große Neuerung wurde Core Animation vorgestellt, ein weiteres Mac-Werkzeug neben Core Audio, Core Image und Core Video, das für App-Animationen genutzt werden konnte. Das aber nicht nur für die Programmfenster, sondern auch für Inhalte wie Text, Bilder, OpenGL-Elemente, etc. Nummer sechs bestand aus der Integration von Boot Camp zur parallelen Installation von Mac OS X und Windows auf dem gleichen Mac. Zuvor befand sich diese Funktion lediglich in der Beta-Version. Etwas komplett Neues, die Nummer sieben, wurde mit Spaces eingeführt – also verschiedene Desktops, zwischen denen man wechseln kann. Steve Jobs stellte die Möglichkeiten vor, über die man zwischen den Bereichen wechseln konnte.

Als achte Neuerung wurden Veränderungen des mit Mac OS X Tiger eingeführten Dashboards angekündigt. Darunter war nicht nur ein neues Widget, sondern auch WebClip als Möglichkeit, Internet-Inhalte nutzerseitig als Widget hinzuzufügen – ähnlich den Web Apps, die 2023 mit Sonoma eingeführt wurden. Nur dass man sogar einzelne Frames von Webseiten für ein Widget auswählen konnte (etwa die aktuellen Schlagzeilen einer Nachrichten-Seite). Ergänzt wurde das Ganze durch Dashcode als Programmierhilfe für Dashboard-Widgets. Danach ging es um iChat, mit Neuerungen wie besserer Audioqualität, Chat-Tabs, Effekte für Photo Booth, die Integration von Fotos, Videos und Quick Look sowie ein paar mehr Dinge. 

Zum Abschluss ging es um Time Machine für Backups der Mac-Festplatte. Mit Time Machine sollte das Backup am Mac so stark vereinfacht werden, dass alle Nutzer/innen ganz einfach und ohne viel technisches Wissen ihre Daten sichern konnten. Auch heute ist Time Machine eine der bequemeren Lösungen, um den Festplatteninhalt des Mac auf externen Speichermedien oder in der Cloud zu sichern. Anleitung: Time Machine Backup ab macOS 13 Ventura. Mit Mac OS X 10.5 Leopard wurde die Neuerung eingeführt, dass Dateien aus einem Backup angesehen und individuell wiederhergestellt werden können. Zum Schluss wurde noch der Preis von $129 bekannt gegeben. Die komplette Präsentation könnt ihr euch mit diesem Video anschauen:

Weitere Informationen zu Mac OS X 10.5 Leopard für den Apple Mac:

Welche Mac-Modelle sind mit Mac OS X Leopard kompatibel?

Für die Installation und Nutzung von Mac OS X Leopard wird ein Apple-Computer mit Intel-Prozessor, PowerPC G5 oder mindestens PowerPC G4 (867 MHz oder schneller) benötigt. Weiterhin werden mindestens 512 MB Arbeitsspeicher, 9 GB freier Festplattenspeicher und ein DVD-Laufwerk vorausgesetzt (der Vertrieb über den Mac App Store startete erst mit Mac OS X 10.7 Lion in 2011). Im offiziellen Datenblatt von Mac OS X v10.5 Leopard gibt es weitere technische Daten und Mindestvoraussetzungen für einige Apps und Funktionen. Zudem werden darin die integrierten Programme, Dienstprogramme, Schlüsseltechnologien und Developer Tools genannt. Eine gute Quelle also für Retro-Computing und nostalgische Apple-Geschichte.

Mac OS X Leopard herunterladen und Boot-Stick erstellen

Es gibt in 2023 keine offizielle Möglichkeit mehr, Mac OS X 10.5 herunterzuladen. Keine der Apple-Quellen, von Download-Listen bis zum Mac App Store, bietet den Download an. Sicher gibt es bei Drittanbietern irgendwelche Downloads von ISO-, dmg-, pkg- oder Installer-Dateien, aber diese möchte ich hier nicht verlinken. Wir können nicht sicherstellen, dass von Dritten angebotene OS-Downloads ohne schadhafte Veränderungen daherkommen. Anders als noch bei Mac OS X 10.6 Snow Leopard habe ich auch keinen fertigen Boot-Stick bei Amazon gefunden. Ihr könntet aber auf den Second-Hand-Marktplätzen von eBay, kleinanzeigen, Amazon und Retro-Shops die Augen nach originalen Installations-DVDs offen halten.

Mac OS X Leopard Wallpaper – Schreibtisch-Hintergrund in 5K und 6K herunterladen

Neben der fehlenden Möglichkeit, Mac OS X 10.5 Leopard herunterzuladen oder offizielle Kaufoptionen für Installationsmedien nutzen zu können, gibt es allerdings die Möglichkeit, die Standard-Wallpaper des Systems herunterzuladen. Dabei handelt es sich um ein Weltraum-Bild, das einen Sternenhimmel mit Lichteffekten darstellt – ähnlich den Nordlichtern, nur in Rosa-Tönen. Für Snow Leopard wurde das Bild noch einmal überarbeitet und neu integriert. Wenn ihr das hochauflösende Leopard Wallpaper an einem neuen Mac oder an einem PC nutzen wollt, ist das ganz leicht möglich. Ihr müsst dafür keine pixeligen Screenshots alter Macs nutzen.

Denn ihr findet alle Standard-Hintergründe von Apple Mac, iMac, MacBook und anderen Modellen ab Mac OS X 10.0 Cheetah und 10.1 Puma bei 512pixels. Bei den Download-Angeboten handelt es sich um die Schreibtisch-Hintergründe bis macOS Sonoma (Stand: 2023) in 5K- bzw. 6K-Auflösung. Zur 512pixels-Seite mit allen Download-Optionen kommt ihr mit diesem Link. Auf der 512pixels-Webseite findet ihr neben der Sammlung von Mac-Hintergrundbildern auch noch andere spannende Projekte: Screenshots alter Betriebssysteme und Apps, den Apple History Kalender, die DogCow-Geschichte und noch mehr rund um Apple und den Mac-Computer. Das ist auf jeden Fall einen Blick wert, wenn man in Erinnerungen oder Nostalgie schwelgen will.

Mac OS X Leopard Handbücher und Anleitungen

Hier im Sir Apfelot Blog findet ihr nicht so viele Anleitungen, Ratgeber und Tutorials für alte Betriebssysteme – vor allem für jene vor 2012. Wir helfen euch gern bei aktuellen Versionen von macOS, iOS, iPadOS, watchOS und Co. weiter, aber bei Mac OS X Leopard müssen wir auf die Handbücher verweisen, die ihr noch als Restposten bei Amazon findet. Einige gibt es sogar noch in gebundener Version mit Prime-Versand, andere als digitale Ausgabe. Schaut mal rein.

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